 Einen ausführlichen (und fast ohne Vereinsbrille geschriebenen) Spielbericht veröffentlichte der ASV Waldsee am 3. November 2008 auf seiner Website:
Der noch ungeschlagene Tabellenführer beim noch sieglosen Tabellenletzten - extremer konnte die Ausgangslage vor der Heimpremiere von Trainer Tom Modolo kaum ausfallen.
Gestützt auf den unerwarteten Punktgewinn beim der starken FG Dannstadt sollte der ASV wenigstens den Versuch wagen, die Kreise des Titelaspirantens zu stören.
Duttweiler begann mit deutlichem Druck in Richtung ASV-Tor und untermauerte seinerseits den Willen zum Erfolg bereits in den ersten Minuten mit einer dreifachen Eckballstafette.
Glück für den ASV, dass der Schiedsrichter einen frühen Treffer der Gäste in der 7. Minute nicht anerkannte und so den ASV im Spiel hielt. Doch Duttweiler setzte nach und kam in der 11. Spielminute nach einem weiteren Eckstoß zur 1:0-Führung. Der VfL-Akteur kam völllig freistehend im ASV-Strafraum an den Ball und ließ Waldsees Keeper Michael Knoll keine Abwehrchance.
Und Waldsees Torhüter blieb weiter im Brennpunkt des Geschehens. In der 20. Minute prüfte VfL-Spielmacher Patrick Lagas den Waldseer Schlussmann, der einen extrem an der Mauer vorbei gezirkelten Freistoß gerade noch aus dem unteren Toreck drehen konnte. Im Gegenzug ergab sich für den ASV die erste gute Chance, leider kam Felix Schöpf einen Schritt zu spät an den langen Ball.
Lichterloh brannte es in der 32. Minute, als es hieß: „Michael allein gegen den Rest der Welt“.
Drei Hochkaräter aus nächster Distanz klärte der ASV-Goalie perfekt mit seinen krakenhaft ausgefahrenen Armen und tollen Reaktionen und brachte die erfolgsverwöhnten Gäste-Stürmer schier zum Verzweifeln.
Doch was aus der Nähe nicht klappte, schaffte dann ein durch alle Spielerreihen gezogener Fernschuss. Zur Überraschung der ASV-Abwehr und des verduzten Torhüters schlug dieser im Grundsatz harmlose Ball unerwartet für alle im linken unteren Toreck zum 2:0 ein.
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Die Vorentscheidung setzte Duttweiler wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Clever und stramm zog erneut Lagas das Leder per Freistoß rechts an der ASV-Mauer vorbei und versenkte die Kugel über den nur in dieser Situation etwas unglücklich agierenden ASV-Keeper zum 3:0 in den Maschen.
In der Halbzeitpause zeigte sich ASV-Trainer Tom Modolo mit dem eigentlich klaren Spielstand noch nicht einverstanden und motivierte seine Mannschaft mit eindringlichen Worten und Anweisungen. Über den Appell nach permanenten Kampfgeist und unbedingten Einsatzwillen hoffte der positiv eingestellte Trainer auf das bestimmt schwierige Unterfangen, wenigstens noch einen Punkt in Waldsee zu halten.
Aber das Spiel sollte anders verlaufen. Zehn Minuten nach Wiederbeginn zeigte Duttweiler wieder eines seiner gut über die Außenseiten vorgetragegen Flügelspiele. Den präzise von rechts in die Mittelstürmerposition gespielten Ball setzte der bestens postierte VfL-Akteuer kurz und trocken zum 4:0 für seine Farben in das ASV-Tor.
Die Möglichkeit zur Resultatsverbesserung vergab in der 61. Spielminute Sven Neuheisel, der einen Elfmeter für den ASV nicht im Gäste-Tor unterbringen konnte.
Auf Waldseer Seite gefielen besonders Steffen Hahn mit einem unermüdlichen Eifer und Einsatzwillen und Keeper Michael Knoll, der mit zahlreichen Paraden die Niederlage noch in vernünftigen Grenzen hielt.
Duttweiler zeigte sich in diesem Spiel sicher als die überlegene und spielbessere Mannschaft, der erwartet starke Druck eines Tabellenführers stellte sich jedoch nicht immer zwingend ein. Andererseits erspielte sich Waldsee viel zu wenig Torchancen, um dem Favoriten wirklich gefährlich zu werden. Damit geht der Sieg für Duttweiler voll und ganz in Ordnung. Der ASV Waldsee muss nun die notwendigen Punkte aus den Spielen gegen die Gleichplatzierten einfahren.
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