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VfL Duttweiler - Tischtennis
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Nach einer 8:3 Führung spielt der VfL Duttweiler nur 8:8 Unentschieden beim Tabellendritten Germersheim!

28. November 2021

Wie sagte Christian Streich, Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg nach dessen 1:2 Niederlage beim VfL Bochum, "Eigentlich haben wir das Spiel bestimmt, hatten viel mehr Torchancen und verlieren am Ende dieses Spiel. Eine der unerklärlichsten Niederlagen meiner Trainerkarriere mit jetzt 300 Spielen als Trainer!" Aber eigentlich ist es ganz einfach erklärbar, so ist der Sport eben und immer für eine Überraschung gut und macht eben auch die Faszination aus, die man als Spieler und als Zuschauer miterlebt.
Nun war also der VfL Duttweiler dran. Eigentlich war es ja der Plan mit einem Sieg beim TTC Germersheim dem Tabellenführer TTC Oggesheim II in der 2. Pfalzliga Ost auf den Fersen zu bleiben. Ein realistisches Ziel, wenn man hätte in Bestbesetzung antreten können. Doch am Freitag schlug Corona zu und zwei Spieler mussten in Quarantäne. Was wieder zeigt Corona ist überall und natürlich in unserer aller Nähe und wird es noch länger bleiben. Und es zeigt auch wie wichtig die Impfung für uns alle ist, um diesen Spuk irgendwann in naher Zukunft zu beenden.
Damit war klar, es wird eine schwierige Aufgabe für den VfL, zumal der TTC Germersheim in ihrer derzeit stärksten Aufstellung antrat. Das zeigten schon die 3 Anfangsdoppel, die alle in 5 Sätzen entschieden wurden, Zeil/Stralucke und Ebert/Schröder gewannen. Einzig das Spitzendoppel Vasanthakumar/Amann verloren gegen das Doppel 2 der Germershemer Arbogast/Nasarow und damit die erste Niederlage der beiden in dieser Saison.
Doch dann lief es wie am Schnürchen, Vasanthakumar, Zeil, Stralucke und Amann besiegten souverän ihre Gegner und brachten das eigene Team 6:1 in Führung. Dann unterlagen die beiden Nachrücker Schröder und Ebert im unteren Paarkreuz gegen Umlauf bzw. Grübner und Germersheim verkürzte auf 3:6. Dann jedoch zeigten im Vorderen Paarkreuz Vasanthakumar und Zeil erneut ihre Klasse und erhöhten auf 8:3, das Unentschieden jetzt schon sicher und nur noch ein Sieg notwendig, um zu gewinnen.
Doch der TTC Germersheim gab sich noch lange nicht auf. Phlipp Amann kam mit seinem Gegner Daniel Nasarow überhaupt nicht zurecht und verlor mit 0:3. Dann kämpfte Finn Stalucke gegen Ausnahmespieler Carsten Hübner. Ausnahme deshalb, Hübner spielt mit Langen Noppen und Mittellangen Noppen. Das muß man selbst erst mal beherrschen. Doch beherrscht man es, wird es für jeden Gegner schwierig. So eine Art Denksport, weil nichts mehr ist, wie es scheint im Vergleich zu glatten Belägen. Doch Stralucke schafft es in den ersten beiden Sätzen prima un geht verdient mit 2:0 in Führung. Doch dann stellte sich Hübner immer besser auf das Spiel von Stralucke ein und gleicht nicht nur aus, sondern führt im 5. Satz. Dann kämpft sich wieder Stralucke zurück gleicht Aus und verliert unglücklich in der Verlängerung. Aber ein spannendes Spiel von der "anderen Art" Tischtennis zu spielen war es am Ende gewesen, spannender Spielverlauf und tolle Ballwechsel, allerdings mit dem schlechteren Ende für Finn Stralucke.
Anschliessend verliert Andre Ebert gegen Bernd Umlauf, nur noch 6:8. Noch zwei Möglichkeiten. Ulli Schröder spielte gegen Axel Grübner, ebenfalls mit einer Langen Noppe auf der RH und kraftvollem Angriffsspiel auf der VH. Nach großem Kampf schaffte es Schröder in den fünften Satz, war dort aber mit 5:11 chancenlos am Ende. 7:8 also. Aber da war ja noch das vor diesem Spiel noch ungeschlagene Paradedoppel des VfL und damit auch die Hoffnung der Duttweiler Zuschauer und des Teams, die werden das schon richten gegen Jörg Arbogast und Bernd Umlauff eines der erfahrensten Doppel in der Pfalz, seit Jahrzehnten ein eingespieltes Doppel und unangenehm dazu zu bespielen, nicht wegen ihres Materials, beide spielen "normale", also glatte Beläge, sondern ihrer Fähigkeiten mit sehr viel Rotation, die Bälle zurück zu spielen. Und dies klappe aus Duttweiler Sicht leider zu gut und sicherten so mit einem klaren 3:0 den umjubelten Punkt für die Gastgeber noch über viereinhalb Stunden!
"Ein spannendes Spiel, begeisterte Zuschauer in einer fairen Atmosphäre, ein schöner Sonntagvormittag. Sicherlich hätte es unser Team auch verdient gehabt nach der 8:3 Führung zu gewinnen. Und gegen Finn entschieden ja nur 2 Spielpunkte, bei einem davon mit Unterstützung des Netzes, das war Pech.
Aber wenn man betrachtet, wie Germerheim um diesen Punkt gefightet hat, war das Unentschieden schon ein gerechtes Ergebnis dieses Spitzenspieles. Wir hoffen in den nächsten beiden Spielen diesen zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. Ja und dann muß man wohl abwarten, wie es weitergeht in Coronazeiten. Klar ist, wir Spieler hoffen alle, daß in diesem Jahr die Meisterschaft auch zu Ende gespielt werden kann und wenn es nur in Form einer Teilrunde möglich ist, also alle Mannschaften nur einmal gegeneinander antreten als Minimallösung. Und auf keinen Fall einen Abbruch, das hat uns im Tischtennis genau so geschadet wie allen anderen Sportarten. Denn wer hat schon Lust auf seine Sportart, wenn am Ende kein Ergebnis steht, keine Tabelle, kein Aufstieg, Klassenerhalt oder Abstieg?!