Ohne Eigenleistung läuft nichts
Rheinpfalz-Artikel über die finanzielle Situation von Sportvereinen
Die Rheinpfalz thematisierte in einem Artikel die Finanzlage von Sportvereinen. Danach sind die Mitgliedsbeiträge nur ein verschwindend kleiner Teil der Einnahmen, die Vereine müssen andere FGeldquellen auftun. Neben dem TV Ruppertsberg und dem FC 08 Haßloch wird auch ausführlich über den VfL Duttweiler berichtet:
Beim VfL Duttweiler ist eine Haupteinnahmequelle das Sportheim, das die Gruppe „Alte Herren" bewirtschaftet, sagt Kassenwart Uwe Buss, eine weitere das örtliche Weinfest, bei dem der VfL Duttweiler als einziger Verein noch einen Ausschank betreibt. Dazu kommen Einnahmen aus dem jährlichen Weihnachtsmarkt.
Um finanziell für größere Investitionen gerüstet zu sein, hatte der Verein aus dem Neustadter Ortsteil sich im vergangenen Jahr eine ganz besondere Aktion ausgedacht: Der Rasenplatz wurde in 5500 kleine Quadrate aufgeteilt, und diese wurden „verkauft". „Das hat uns rund 5000 Euro beschert", freut sich der Kassenwart.
Auch die Ausgabenseite wird in dem Artikel beleuchtet:
1,3 Hektar groß ist das Gelände, das der VfL Duttweiler für seine 325 Mitglieder von der Stadt gepachtet hat (Anmerkung der Redaktion: Die Flächen hat die Stadt Neustadt gepachtet und stellt diese dem VfL im Rahmen der Sportförderung kostenlos zur Verfügung). Das darauf stehende Gebäude gehört dem Verein. An Heizkosten fallen jährlich rund 1900 Euro an, für Wasser 500, für Strom 2000 Euro. Mit weiteren 1200 Euro schlägt das Abwasser zu Buche, da es in einer Fäkaliengrube gesammelt wird, die etwa 15-mal im Jahr geleert wird.
2500 Euro verschlang in diesem Jahr zudem der Dünger für den neu angelegten Rasenplatz, ansonsten belaufen sich die Kosten dafür auf 600 bis 700 Euro pro Jahr. Dazu kommen Kraftstoffkosten für Mäharbeiten (rund 350 Euro), die Versicherung fürs das Vereinsheim und rund 9000 Euro jährlich für Übungsleiter.
„Der Platz des VfL Duttweiler wurde 2010 komplett neu gemacht", sagt Kassenwart Uwe Buss. Den Untergrund bereitete ein Unternehmen vor, den Rollrasen verlegten die Mitglieder in rund 500 Arbeitsstunden. Zudem wurde im Sommer für rund 8000 Euro der alte Außenwandofen im Vereinsheim durch eine energiesparende Zentralheizung ersetzt. Jetzt stehen noch drei neue Flutlichtmasten an.
57.000 Euro hat der Verein im vergangenen Jahr für Umbaumaßnahmen bezahlt, dazu kamen etwa 1000 Arbeitsstunden von Vereinsmitgliedern. Finanziert werden konnte der Umbau nur mit Hilfe des Sportbunds und der Stadt. Immerhin 53 Prozent der Kosten steuerte der Verein bei, zum Teil über Kredite. Die Mitglieder pflegen das Gelände in Eigenarbeit, erhalten dafür jährlich einen Zuschuss von 150 Euro von der Stadt. Das Gelände wird nicht von anderen Vereinen genutzt. Mit zwei Jugendmannschaften und einer Ersten Mannschaft sei die Belastung des Platzes ohnehin schon sehr hoch. Eine Schule gibt es am Ort nicht.
Pressespiegel
Die Mitglieder packen überall mit an Die Rheinpfalz, 30. Dezember 2010
Zur Sache: Die Einnahmequellen der Sportvereine Die Rheinpfalz, 30. Dezember 2010