Aus der Vereinsgeschichte
Kleine Anekdoten aus den Anfangsjahren
Die jüngeren Zuhörer schmunzeln heutzutage, wenn die Männer der ersten Jahre mit einem Hauch von Wehmut ihre Anekdötchen aus der damaligen Zeit erzählen. Ein eigenes Auto war noch lange keine Selbstverständlichkeit. Zu den auswärtigen Veranstaltungen fuhr man in der Regel mit dem Fahrrad. Da aber nicht jeder im Besitz eines solchen war, wechselte man sich etappenweise ab. Jeder fuhr eine Teilstrecke, stellte dann das Rad ab und ging zu Fuß weiter. Die anderen liefen dann bis zu den abgestellten Fahrrädern und fuhren damit weiter. Dieses Spielchen wiederholte sich, bis man am Ziel ankam.
Zu weiter entfernten Zielen stellte auch schon einmal ein Fuhrunternehmer seinen LKW zur Verfügung. Die Reise auf der harten Holzpritsche unter einem Ladekran war sicher alles andere als bequem, dafür mußte am Zielort aber niemand die Nase rümpfen.
Dies geschah nämlich, als für eine Fahrt der Schweinetransporters eines Metzgers benutzt wurde. Trotz penibler Reinigung konnte seine wahre Zweckbestimmung nicht vertuscht werden, der Geruch übertrug sich auf die Kleidung der Spieler. Ob sie auf dem Platz deshalb mehr Freiraum hatten, ist nicht überliefert.
Man war deshalb auch froh, daß sich ab und zu ein Gastwirt samt seinem Auto zur Verfügung stellte. Bei solch einer Gelegenheit ergab es sich einmal, daß der Schiedsrichter ein Spiel nicht anpfeifen wollte, weil ein Spieler fehlte. Der eigentlich nur als Chauffeur mitgekommene Wirt zog kurzerhand seine Hosen aus und brachte in Unterwäsche spielend die Mannschaft auf ihre Sollstärke.
Von einem Sporttag im Tal wurden Sportler und weibliche Schlachtenbummler mit einem "Holzvergaser"-LKW heimgebracht. Um die letzte "Steigung" zwischen Lachen und Duttweiler zu bewältigen, musste beim LKW vorher noch einmal kräftig Holz nachgelegt werden. Die Passagiere nutzen die Pause, um zu den Klängen einer Ziehharmonika auf der Straße zu tanzen.
An diesen Beispielen sieht man, dass es in der Anfangszeit gar nicht so einfach war, seine Sportbegeisterung auszuleben. Es gehörte schon eine Menge Idealismus dazu. Entlohnt für diese Strapazen wurde man mit schönen und geselligen Stunden mit Gleichgesinnten, an die sich manch einer gern zurückerinnert und vielleicht auch zurücksehnt.
In einem Artikel zum 25. Jubiläum war dann auch zu lesen ‘Es mußte nicht nur hart gearbeitet werden. Ausschlaggebend seien Gemeinschaftssinn und Idealismus gewesen, wie er sich vielleicht gerade in Notzeiten bewiesen und mit einer echten Kameradschaft Unmögliches hat erreichen lasse’