Noch vor fünf Wochen haben viele keinen Cent mehr auf den vfL gesetzt. Aber mit starken Willen und Kampfkraft zog sich die Mannschaft selbst aus dem Sumpf und hat sich die vor Wochenfrist von Kapitän Andreas Orth geäußerte Hoffnung auf einen achten Platz mit einem Sieg im letzten Spiel erfüllt.
Zuerst sah es aber in dem mit etwa 250 Zuschauern sehr gut besuchten Lokalderbys nicht danach aus. Der Gast aus Königsbach musste unbedingt gewinnen, wenn er sich noch eine kleine Chance auf den Klassenerhalt sichern wollte. Dementsprechend drängte er auch in Richtung VfL-Tor. Zur Überraschung der Zuschauer lies sich der VfL in die Defensive drängen und zeigte wenig Siegeswillen. Aber erst als TSV nach der Pause in der 51. Minute nach einem Individualfehler beim VfL mit 0:1 in Führung ging, wachte die Mannschaft auf. Endlich besann sie sich wieder auf die in den letzten Wochen gezeigten Tugenden und bereits drei Minuten später konnte Graetzer den ersten Erfolg verbuchen. Königsbach hielt weiter dagegen, doch die Platzherren hatten mehr Chancen und konnten zwei weitere davon auch in Tore ummünzen (Keller [66.], Lagas [76]).
Kurz vor Schluss wurde der Stammtorwart Alexander Nicola gegen den Reservetormann Hans Bayer (51!) ausgewechselt. Für Bayer die Belohnung seines Trainingseifers und der Bereitschaft, sich jeden Sonntag auf die Reservebank zu setzen - eine schöne Geste von VfL-Trainer Wolfgang Trapp. Ebenso wie die Mannschaft, die sich mit einem Transparent und Freibier bei den vielen treuen Fans bedankte, die auch bei Auswärtsspielen in stattlicher Anzahl ihre Mannschaft unterstützte.
Der Vorbericht:Am kommenden Sonntag findet das letzte Spiel der Saison statt. Die Rheinpfalz schreibt dazu:
...Eine Saison, die für den VfL Duttweiler von einigen Tiefen, letzten Endes aber mehr Höhen gekennzeichnet war.
So schwankend sich der VfL in seinen Leistungen auch präsentierte, eine Konstante gab es dennoch: Die Unterstützung des eigenen Anhangs, dem im letzten Spiel gegen den TSV Königsbach mit einer kleinen Überraschung gedankt werden soll. „Der Zusammenhalt in Duttweiler ist sehr groß. Teilweise waren von uns auswärts mehr Zuschauer dabei als von der Heimmannschaft. Da ist es nicht mehr als recht, dass man sich auch mit einer ordentlichen Leistung verabschiedet”, sagt Trainer Wolfgang Trapp. Will heißen: Nachbarschaftshilfe für den mit dem Rücken zur Wand stehenden Gast ist nicht zu erwarten. „Die Mannschaft ist noch immer sehr motiviert und will unbedingt diesen einstelligen Tabellenplatz", ergänzt Trapp. Nach 29 Spieltagen ist der VfL mit 38 Punkten Neunter. Mit einem Punkt Rückstand lauert der (bei Meister SpVgg Edenkoben gastierende) FC 08 Haßloch II, auf Position acht rangiert die SpVgg Rödersheim mit zwei Zählern mehr. Dass die Fans „Sachwerte” für den Fall eines Sieges ausgelobt haben, motiviert zusätzlich.
Alles oder Nichts! Dem TSV Königsbach, mit 27 Punkten Vorletzter, helfen nur drei Punkte. Selbst dann ist fraglich, ob es für den Klassenerhalt reicht. Ehe die Zahl der Absteiger feststeht, müssen die Relegationsspiele in den umliegenden Klassen abgewartet werden. Fakt ist: Bei einer Niederlage war's das für den TSV. „Wir versuchen alles”, sagt Trainer Norbert Buschlinger und fügt hinzu: „Reicht es nicht, haben wir es bestimmt nicht am letzten Spieltag vermasselt.” Dass der TSV in Duttweiler gewinnt, ist allein schon wegen der Personalnot unwahrscheinlich. Andrej Kasaj ist gesperrt, Florian Kaiser und Dennis Hübel drohen ebenso auszufallen. „Ich will jetzt nicht tiefstapeln”, sagt Buschlinger, „aber es sieht nicht wirklich gut aus ...” |
