Purer Aktionismus
VfL-Trainer Trapp kritisiert Einführung der Nations League
Die Vereinigung der Europäischen Fußballverbände (Uefa) die Einführung der Nations League ab 2018 beschlossen. Fachleute kritisieren, dass der Wettbewerb eingeführt werde, ohne dass sportliche und organisatorische Details ausgearbeitet seien. Die Rheinpfalz hat fünf ehemalige Fußballprofis - darunter auch Wolfgang Trapp - aus der Region befragt:
Wolfgang Trapp, in der Bundesliga für Frankfurt, Darmstadt, Offenbach und Karlsruhe am Ball, nimmt kein Blatt vor den Mund. „Das ist purer Aktionismus. Die Nations League wertet die Europameisterschaft ab“, ist der Coach des VfL Duttweiler überzeugt. Er sieht einen kommerziellen Hintergrund. „Die kleineren Nationen lernen nur, wenn sie hin und wieder in Wettbewerbsspielen auf die Großen treffen. Aber was bringt Liechtenstein ein Länderspiel gegen Gibraltar oder Malta eine Partie gegen Andorra?“, fragt der 56-jährige Trapp. Da es in der Nations League um Punkte gehe, blieben junge Neulinge auf der Strecke. „Es wird auch in diesem Wettbewerb ein gutes Abschneiden erwartet, also werden die Trainer weniger experimentieren“, sagt Trapp.
Pressespiegel
Rheinpfalz, 8. April 2014